Durch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten im Lebensmittelhandel ist die Vorratshaltung immer mehr in Vergessenheit geraten. Dabei spart eine richtige Vorratshaltung von Lebensmitteln viel Zeit, schont den Geldbeutel und ist in Notsituationen mehr als hilfreich.
Im Idealfall werden die Lebensmittelvorräte so angelegt, dass sich daraus Mahlzeiten für mehrere Tage bestreiten lassen. Dann ist es kein Problem, wenn mal überraschend Gäste kommen oder ein Einkauf unvorhergesehen ausfallen muss. Der größte Sparfaktor ist aber, dass man bei einer gezielten und zentralisierten Vorratshaltung viel mehr im Blick hat welche Mengen noch vorhanden sind, wann etwas abläuft und dadurch weitaus weniger wegwirft. Durch ein bisschen Planung und einen gezielten Einkauf kann so jeder seine Ausgaben für Lebensmittel drastisch senken. Durch das Bevorraten und Einlagern mit saisonalen und regionalen Produkten kann man so auch außerhalb der Saison die Vielfalt regionaler Lebensmittel nutzen und muss nicht auf Produkte aus Übersee zurückgreifen, wodurch die Umwelt geschont wird.
Aber es gibt noch mehr Gründe, weshalb Vorratshaltung sich lohnt. Vorratshaltung schafft zum Beispiel auch Freiräume durch Zeitverlagerung: einmal kochen und einfrieren, mehrmals essen mit wenig Vorbereitungszeit. Selbsteingefrorene Vorräte lassen sich gut vorportionieren. Vorräte selber herstellen kann ein kreatives Hobby sein und gibt gleichzeitig Sicherheit über die Herkunft der Lebensmittel. Vorratshaltung macht zudem unabhängig von Preisschwankungen und Ladenöffnungszeiten, aber auch vor unvorhersehbaren Situationen wie einem Stromausfall, Schneechaos, Hochwasser usw.
Eine umfangreiche Vorratshaltung führt auch dazu, dass die Häufigkeit von Einkäufen minimiert werden kann. So muss man mit ein bisschen Planung nicht mehr jede Woche einkaufen gehen, sondern es genügt seine Vorräte, bis auf wenige frische Waren, nur alle 14 Tage oder seltener nachzufüllen. Und kommt kurzfristig Besuch vorbei, ist man immer vorbereitet und kann spontan etwas anbieten. Dadurch vermeidet man eine Menge Stress.
Worauf ist bei der Vorratshaltung von Fleisch und Wurstwaren zu achten?
Rohwürste wie beispielsweise die Thüringer Knackwurst, Salami oder Eichsfelder Feldkieker können gut gelagert werden. Ideal dafür sind kühle, luftige und nicht zu trockene Räume. Am besten ist es, sie an einer Stange aufzuhängen. Völlig ungeeignet ist die trocken-warme Luft der modernen Zentralheizung, die einen großen Beitrag zur Beendigung vieler Hausschlachtungen geleistet hat, weil die Wurst oft verdorben ist.
Offene Lagerung im Kühlschrank soll vermieden werden, da dies zu deutlichen Geschmacksbeeinträchtigungen führt. Bewährt hat es sich allerdings, die Wurst dick in Zeitungspapier einzuwickeln. So läßt sie sich im Gemüsefach des Kühlschrankes monatelang lagern.
Für die meisten lagerfähigen Lebensmittel ist ein Keller der perfekte Aufbewahrungsort. Wer keinen geeigneten hat, muss auf die Wohnung ausweichen. Der ideale Platz zur Lagerung von trockenen Vorräten wie Nudeln, Mehl und Salz ist ein kühler, trockener, nach Norden ausgerichteter, nicht zu heller Raum.
Rückblick
In früheren Jahrhunderten diente die Vorratshaltung dazu in Notzeiten nicht verhungern zu müssen. Sie war also lebensnotwendig. Zusätzlich sorgte die Vorratshaltung dafür, dass man während des Winters, aber auch im Frühjahr auf genügend Lebensmittel zurückgreifen konnte, die in dieser Zeit im Garten oder im Handel nicht angeboten wurden. Der Zweck der Vorratshaltung hat sich heute gewandelt. Lebensmittel aller Art werden das ganze Jahr über angeboten und die Wahrscheinlichkeit in unserer Gesellschaft zu verhungern ist äußerst gering. Dennoch hat die Vorratshaltung im Privathaushalt weiterhin einen hohen Stellenwert: zum Einen erleichtert sie die Organisation im eigenen Haushalt enorm, zum Anderen lässt sich durch eine organisierte Vorratshaltung auch viel Geld sparen. Dieser Aspekt gewinnt gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mehr und mehr an Bedeutung.
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Axel Schütze (Donnerstag, 03 September 2020 12:40)
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider haben Sie irgendwie mein Konto gelöscht, warum auch immer. Weiterhin sehe ich in Ihren Blog den Vorschlag mit dem Vorratspaket, aber man kann es so wie dargestellt nicht käuflich erwerben, warum nicht ? Als es bei Ihnen noch die Vorratskisten gab, die ja auch schon einige Zeit nicht mehr verfügbar sind, habe ich Ihnen gern regelmäßig ,fast monatlich so eine Kiste abgenommen oder auch aller zwei Monate.
Viele Würste kann man auch nicht mehr im Shop bei Ihnen nicht mehr bestellen, so vermisse ich die dünnen Würste und auch die großen Leberwurstgläser . Man kann nur die kleinen bestellen, aber sie zeigen auch die großen Gläser in Ihren Blog.
Ich würde gern ein großes Vorratspaket an Wurst bei Ihnen kaufen, könnten Sie mir eins zusammenstellen, ?Mir ist egal was es kostet, ich bezahle es sehr gern.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, in diesen Sinn grüße ich Sie aus Garmisch-Partenkirchen.
Viele Grüße von Axel schütze